Gleich nach der Ankunft in Kitwanga konnten wir sehr spontan einen Warmshower Host für Terrace finden, der uns schon am nächsten Abend aufnehmen konnte. Zusammen mit der Aussicht auf neue Mätteli, hat uns das motiviert, die knapp 100 Kilometer in einem Tag zu fahren. So bogen wir auf den Yellowhead Highway ein, der uns entlang dem Skeena River bis nach Prince Rupert ans Meer bringen wird. Hier hat es wieder mehr Verkehr und dafür weniger Steigungen. Die Fahrt dauerte etwas länger als geplant, da wir etwas Gegenwind hatten und nach dem Mittagessen noch den zweiten Platten reparieren mussten. So kamen wir etwas verspätet aber doch noch rechtzeitig zum Abendessen bei Geoff und Karen in Terrace an und wurden sehr herzlich empfangen. Geoff hat auch schon viel Erfahrungen mit Radtouren in Europa und Nordamerika und auch mit Karen hatten wir spannende Diskussionen über Politik, Religion und Kultur.




Den Ruhetag in Terrace verbrachten wir mit Shoppen. Es gab endlich neue Mätteli sowie neue Pedale für Tamara. Ausserdem senden wir das erste Mal ein Paket nach Hause um etwas Gewicht (vor allem Kleider) loszuwerden. Natürlich mussten wir auch wieder Kalorien nachfüllen und wir schlugen uns den Bauch mit asiatischen Nudeln und Frühlingsrollen voll.

Da die Fähre von Prince Rupert nach Port Hardy nur alle zwei Tage fährt, können wir es gemütlich nehmen und in drei Tagen nach Prince Rupert fahren. Bei wunderbarem Wetter fahren wir also weiter und werden von der Landschaft positiv überrascht. Zuerst geht die Strasse, zusammen mit der Zugstrecke wieder dem Skeena River entlang. Im Unterschied zu vielen Strassen zuvor, sieht man hier auch wirklich viel vom Fluss. Auch der Wald verändert sich langsam in einen schönen grünen Regenwald mit viel Moos und anderen Pflanzen. Wir übernachten einmal auf einem Frist Nations (Ureinwohner von Kanada) Campground und einmal auf einer State Recreation Site. Der Fluss öffnet sich langsam und es ist nicht ganz ersichtlich, wann das Meer beginnt aber irgendwann erreichen wir zum ersten Mal seit unserem Start in Anchorage wieder den Pazifik.










Das letzte Stück nach Port Hardy fahren wir grösstenteils im Nebel, aber als wir ankommen schein auch hier wieder die Sonne. Unser Autostopp hat sich also auch vom Wetter her sehr gelohnt. In Port Hardy gehen wir als erstes einen guten Kaffee trinken, bevor wir einen kurzen Spaziergang der Küste entlang machen. Auch dieser Weg geht durch einen schönen Regenwald und schon nach wenigen Minuten sehen wir den ersten Wal gleich vor der Küste und freuen uns sehr darüber. Nach einer kurzen Sightseeing Tour mit dem Velo steuern wir den RV Park von Prince Rupert an, der gleich beim Fährhafen liegt. Wir müssen nämlich wie am Flughafen 1.5 – 2 Stunden vor Abfahrt einchecken, obwohl wir mit den Velos als Fusspassagiere gelten.






So klingelt der Wecker also um 4:30 Uhr und wir packen im Dunkeln das Zelt schnell zusammen. Immerhin dürften wir als erste auf die Fähre und können uns die besten Fensterplätze schnappen, obwohl man ausser Nebel noch nichts sieht. Pünktlich um 7:30 Uhr legt die Fähre ab und wir starten die Inside Passage, die uns in 16 Stunden nach Port Hardy auf Vancouver Island bringen wird. Die ersten 2 Stunden sehen wir nur Nebel aber zum Glück verzieht sich der Nebel sobald wir die schönsten Passagen erreichen. Wir verbringen einige schöne Stunden auf dem Sonnendeck bei blauem Himmel, bestaunen die spektakuläre Landschaft und sehen immer wieder Wale auftauchen. Am späteren Nachmittag zieht der Nebel wieder auf und wir verziehen uns zum Blog schrieben ins Innere des Schiffes. Am späteren Nachmittag kommt dann die Sonne wieder und wir geniessen die schöne Abendstimmung. Nach der langen Fahrt, legen wir um Mitternacht in Port Hardy an. Feierabend haben wir aber noch nicht, denn wir müssen noch 5 Kilometer zum Camping fahren und das Zelt aufstellen bevor wir uns schlafen legen können. Die Fahrt war etwas unangenehm, da es stockdunkel war und wir im leichten Nebel nur etwa 5 Meter weit gesehen haben. Wir haben aber auch das geschafft und konnten uns etwa um halb zwei in der Nacht schlafen legen.




Ihr mached das super mit eurem Blog und de viele Statistike! Nur d Bäre-Stats findi bitzli beängstigend… 🙃