Big City Life

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Das frühe Aufstehen auf Salt Spring Island hat sich gelohnt, denn es war eine lange Reise nach Vancouver. Zuerst ging es drei Stunden mit der Fähre nach Tsawassen und von da noch etwa eineinhalb Stunden mit Bus und Skytrain (Metro) ins Zentrum. Dort mussten wir zuerst mal mit den vielen Leuten, grossen Gebäuden und der ungewohnten Geräuschkulisse klarkommen. So viele Leute auf einem Haufen haben wir seit dem Flughafen Frankfurt vor etwa zweieinhalb Monaten nicht mehr gesehen. Nach einem guten Kaffee und einer ersten groben Besichtigung der Downtown und des Hafens, machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Wir haben einen sehr preiswerten Last Minute Deal für das Familienzimmer in einem hübschen Bed and Breakfast gefunden und waren sehr erfreut über das gemütliche Bett und das Frühstück. 

Unterwegs nach Vancouver
Unser stilvolles Bed and Breakfast

Die nächsten drei Tage verbrachten wir als klassische Touristen in Vancouver und klapperten die gängigen Hotspots ab. Wie schon in vielen Städten, die wir bisher bereist haben, machten wir eine geführte Walking Tour durch die Innenstadt. Als schönsten Teil der Stadt empfanden wir Granville Island mit dem Food Market, wo wir richtigen Schweizer Käse und gutes Brot kaufen konnten und eine Bierdegustation in einer Brauerei machten. Auch ein Spaziergang durch den Stanley Park und ein paar Fahrten mit den kleinen Hafentaxis durften im Programm nicht fehlen. Besonders aber erfreuten wir uns am internationalen Essen. Bisher auf der Reise gab es in den Restaurants nicht viel Abwechslung ausser Burger, Pommes, Sandwiches und Pizza. Deshalb liessen wir uns hier mit libanesischer, japanischer und italienischer Küche verwöhnen. 

Die Zeit verging wie im Flug und nach drei Tagen machten wir uns wieder auf die Rückreise nach Salt Spring Island. Dort wurden wir wieder herzlich empfangen und beschlossen noch einen Ruhetag anzuhängen. Damit es auch wirklich ein Ruhetag wird, liehen uns Martin und Kathy sogar ihr Auto um die Insel zu erkunden. Im Vergleich zu Vancouver Island ist es hier nämlich viel hügelig und es war schön, mal ohne Velo auf der Strasse zu sein. So konnte ich Tamara sogar zu einer kurzen Wanderung auf den Mt. Erskine überzeugen, wo wir eine super Aussicht über die Inseln hatten. An diesem Abend übernahmen wir die Küche von Martin und Kathy und tobten uns richtig aus. Wir kochten Rösti mit Zürigschnätzlets, eine Apfelwähe und einen Zopf gleichzeitig und verbrachten eine gemütlichen Abend mit unseren Gastgebern. Wir hoffen, die Beiden auf ihrer nächsten grossen Tour wiederzusehen. 

Mt. Eskine
Das obligatorische Jump-Bild
Endlich eine richtige Küche

Am nächsten Morgen ging es mit der Fähre wieder auf Vancouver Island, wo wir eine letzte Etappe nach Victoria unter die Räder nahmen. Wir waren entzückt vom Fahrradweg, dem wir den ganzen Tag, von Swartz Bay bis ins Zentrum von Victoria folgen konnten. Hier haben bei den Kreuzungen sogar die Velofahrer Vortritt und es gibt schöne Velobrücken. Wir mussten aber feststellen, dass man auch in der Stadt nicht vor dem Wildlife sicher ist. Kurz hinter uns ist nämlich eine Frau mit einem Hasen kollidiert und gestürzt. Sie schien zum Glück unverletzt geblieben zu sein aber der Hase hat es leider nicht überlebt.

Eine wunderbare Velobrücke

Einen kurzen Abstecher zu den Butchards Gardens liessen wir uns dann nicht entgehen und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Viel schreiben muss ich dazu gar nicht. Die Bilder sprechen für sich. Besonders freundlich war hier auch das Personal am Eingang, denn wir konnten gleich unsere vollbepackten Velos in die Gepäckaufbewahrung geben und so sorglos den Garten erkunden. 

In Victoria hatten wir für zwei Nächte einen Warmshower Host in der Nähe des Zentrums. Eigentlich war vorgesehen, dass wir im Garten campen, da unser Host in einem Tiny House auf einem Grundstück mit einem grösseren Haus wohnt, aber der Host hat sich im Datum geirrt und der Hausbesitzer lud uns dann zu sich in den Keller ein, wo er gerade eine Gästewohnung baut. So hatten wir schon wieder ein Bett und müssen aufpassen, dass wir nicht zu bequem werden nach so vielen Nächten ohne Zelt. Wir finden Victoria eine super schöne Stadt mit mehr Charme als Vancouver und freuten uns sehr, am nächsten Tag mit meinem Cousin Andrin und Mina die Stadt zu erkunden. Die Beiden haben mit ihrem Camper etwas ausserhalb übernachtet und wir trafen uns zum Brunch, wo es Tamara zum ersten mal nicht gelang, die riesige Portion Pancakes aufzuessen. Wir sind die letzten Tage definitiv zu wenig Velo gefahren. Nach dem wir den ganzen Tag die Stadt besichtigt haben, liessen wir den Abend am Meer mit Sonnenuntergang und Blick auf unser nächstes Ziel, die Olympic-Halbinsel, ausklingen. Es war ein würdiger Abschluss für unsere sehr schöne Zeit in Kanada und am nächsten Morgen auf der Fähre waren wir schon etwas wehmütig, das erste mal auf unserer Reise ein Land zu verlassen. 

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Susi

    Interessanter Bericht. Schöne Bilder. Gute Weiterreise wieder mit dem Velo. Liebe Grüsse Omimi Susi

  2. Mami Claudia

    Städte sind scho au schön und interessant, aber Natur gfallt mir scho besser 🙂.
    Gueti Witerreis uf em Velo 🚴‍♂️🚴‍♀️😘