Denali Backcountry

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Um euch ein möglichst echtes Gefühl vom Denali Nationalpark zu vermitteln, werde ich in diesem Beitrag an geeigneten Stellen immer wieder laut ausrufen. Das haben wir, vorallem beim Velofahren auch immer wieder machen müssen, damit die Wildtiere uns kommen hören und nicht erschreckt werden.

Früh morgens packen wir unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort deponieren wie gefühlt die Hälfte unserer Ausrüstung, die wie für die drei Tage im Backcountry nicht brauchen. Es gibt uns schon etwas zu denken, mit wie viel weniger Gepäck (=Gewicht) wir auskommen würden. Bei den Flussüberquerungen werden wir noch froh sein, haben wir die vorderen Taschen nicht dabei. An der Bushaltestelle ist fast niemand, und trotzdem müssen wir einen Bus abwarten, weil es nur zwei Veloplätze hat pro Bus. Es wird sich aber lohnen, die ersten 15 Meilen mit dem Bus zu machen, weil es dort noch viel Verkehr und Steigungen hat.

Denali Shuttlebus

Nach der Busfahrt fahren wir gemütlich die ersten Kilometer durch den Park. Die Schotterstrasse ist sehr gut und wir erreichen bald den Igloo Creek Campground, den letzten offiziellen Campingplatz auf der Park Road. Heyyyooo!! Der Platz ist sehr naturnah und familiär mit nur 7 Zeltparzellen und einem schönen Bach. Gesehen haben wir an diesem Tag zwei Caribou und viele Ground Squirrls.

Am nächsten Tag geht das Abenteuer richtig los. Zuerst geht es nochmals 15 Kilometer auf der Park Road, bevor diese für den motorisierten Verkehr wegen eines Erdrutsches endet. Heyyyoooo! Für uns fängt die Denali Experience dort erst richtig an. Nach einer steilen Treppe zum Fluss herunter, fahren/schieben wir unsere Velos für 8 Kilometer über Stock und Stein durch ein Flussbeet und mehrere Flüsse, bis wir mit nassen Füssen und etwas erschöpft wieder auf der Park Road sind, die ab jetzt nur uns und ein paar Ähnlichgesinnten gehört. Heyy bear! Wieder auf der Strasse, fahren wir nochmals fast 30 Kilometer, bis wir in unserer zugewiesenen Backcountry-Unit das Zelt mit wunderschönem Blick auf den Denali auf dem weichen Tundraboden aufstellen.

Am nächsten Morgen gabs noch eine kurze Fahrt zum Eielson Visitor Center. Dieses wurde seit der Corona-Pandemie und dem Erdrutsch 2021 nie mehr richtig in Betrieb genommen und sieht deshalb ein wenig verlassen aus. Helllllooo Bear!! Am Nachmittag fuhren wir dann zurück in Richtung des Erdrutsches und haben im ausgetrockneten Flussbeet nochmals unser Nachtlager errichtet. Hier ist uns zum ersten mal aufgefallen, dass die Weitsicht viel schlechter geworden ist. Juuuhuuu!! Scheinbar hat es Rauch von einem Waldbrand in unsere Richtung geblasen. Zum Glück habe wir noch gute Sicht auf den Denali gehabt.

Die Rückwanderung durch das Flussbeet verlief dann ebenso problemlos und wir namen dann auch gleich den Bus vom Erdruschgebiet wieder zurück zum Parkeingang. Dort haben wir unsere restlichen Taschen wieder aufgeladen und zuerst mal wieder kräftig Kalorien nachgefüllt. Die 45 Kilometer zurück nach Cantwell wollten wir dann per Autostopp machen. Wir sind die Strecke ja in die andere Richtung schon gefahren. Das hat dann auch ziemlich schnell geklappt und wir wurden von einem jungen Pärchen mitgenommen, die wir auf dem Tandem auch schon auf der verlassenen Park Road angetroffen haben. Nach ein paar Einkaufstopps, einer warmen Dusche und einer Ladung Wäsche in Cantwell sind wir nun bereit für den Denali Highway.

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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Susi

    Sehr eindrücklich die Bilder vom Denali und alles so schön grün. Bei uns ist der Rasen total vertrochnet und braun. Weiter gute Fahrt und liebe Grüsse Omimi Susi

  2. Lena

    So cool, dass ihr die Möglichkeit hatten, weg von den Touristenströmen ins Backcountry zu gehen! Das sieht wunderschön aus. Und schön habt ihr Bären gesehen!

  3. Jasmine

    Wowww! Ihr händ ja scho vill spannendes erlebt. Sehr schöni und idrücklichi Bilder. Mir verfolge euch 😍. Lg Jasmine und Götti