Redwoods

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Frisch gestärkt mit Waffeln und Toast verabschieden wir uns von Mark und Jean. Die Stärkung können wir gut brauchen, denn nach Crescent City gibt es gleich einen grösseren Anstieg zu bewältigen. Glücklicherweise war es Sonntagmorgen und der Verkehr war sehr ruhig. So konnten wir die Fahrt durch die Redwoods geniessen. Am letzten Anstieg des Tages konnten wir dann sogar den Highway 101 verlassen und auf einer Nebenstrasse bis zum Elk Prairie Campground fahren. Der Campground liegt an einer wunderschönen Lichtung in den Redwoods und wie es der Name schon sagt, kann man dort oft Hirsche beobachten. Wir haben leider oder zum Glück (je nach dem wen man fragt) keine gesehen. Dafür haben wir Jeff getroffen, der schon zweimal mir dem Velo die USA durchquert hat. Er wohnt in der Nähe von Eureka und hat unsere ganze Truppe (wir zwei plus Leti, Sara, Gab und Han) eingeladen, bei ihm zu übernachten. Das kam uns sehr gelegen, denn um Eureka gibt es ausnahmsweise keine State Parks mit Hiker/Biker Plätzen. 

Anstatt mit einem Auto fahren wir mit drei Velos durch den Baum
Vollmond auf der Elk Prairie

Damit wir dann nicht zu schnell in Eureka sind, haben wir am nächsten Tag nur eine kurze Etappe gemacht und am Nachmittag im Sue-Meg State Park etwas relaxt und die Küstenlandschaft bestaunt. Der Sonnenuntergang war wieder einmal spektakulär und wir konnten uns gut für die nächsten paar Tage von der Küste verabschieden. 

Impressionen von der Küste in Kalifornien

Auf dem Weg nach Eureka kamen wir in den Genuss eines brandneuen Veloweges der schön entlang der Küste durch die ganze Stadt führte. Wir waren sehr froh um diesen Veloweg denn der Highway 101 ist nun mehr eine Autobahn statt eine Überlandstrasse und wir versuchen deshalb immer irgendwelche Alternativen zu fahren. Der neue Veloweg hat auch gezeigt, dass man mit guter Veloinfrastruktur die Leute zum Velofahren animieren kann, denn es waren wirklich sehr viele Leute unterwegs und ich denke, dass wohl niemand das Velo genommen hätte, wenn er auf der Autobahn hätte fahren müssen.  Auch das Zentrum von Eureka war sehr charmant und wir genossen einen feinen Kaffee in der Altstadt. Bei Jeff und Sheryl angekommen wurden wir wieder sehr herzlich empfangen und mit einem sehr guten Abendessen verwöhnt. Auch hier war eine unglaublich herzliche Gastfreundschaft zu spüren und wir verbrachten einen schönen, geselligen Abend. Ich hoffe, wir haben einen so guten Eindruck hinterlassen, dass die zwei auch bald zu offiziellen Warmshower Hosts werden. 

Veloweg bei Eureka
Eine umfunktionierte Eisenbahnbrücke
Das Zemtrum von Eureka
Auf dem Weg zu Jeff und Sheryl mit der ganzen Crew

Die nächsten zwei Tagesetappen führten und nun ins Landesinnere durch das Herzstück der Redwoods. Das Highlight war die Avenue of the Giants, eine 50 Kilometer lange Strasse die parallel zur 101 verläuft und deshalb sehr verkehrsarm ist. Wir konnten also die gigantischen Bäume in Ruhe geniessen. Etwa in der Hälfte der Avenue of the Giants liegt der Campingplatz Burlington, wo wir inmitten der Redwoods unser Zelt aufstellen konnten und wieder einen super Abend am Lagerfeuer mit der bekannten Crew verbrachten.

Camp in den Redwoods

Auch nach der Avenue of the Giants gibt es zum Glück immer wieder Alternativen zur 101 und falls wir tatsächlich mal drauf müssen, hält sich der Verkehr sehr in Grenzen. Wir haben nun wieder eine etwas längere Etappe gemacht und uns von Leti und den Belgiern abgesetzt, denn es gibt wieder einen Regentag, den wir im Zelt aussitzen möchten. Trotzdem sind wir nicht alleine, denn wir werden von Mike, Austin und Brandon aus Santa Cruz zum Bier an ihrem Lagerfeuer eingeladen und verbringen ein paar Stunden mit spannenden Gesprächen. Ansonsten ist der Campingplatz ziemlich ausgestorben, denn es ist nun wirklich nicht mehr Hochsaison. Gegen Abend unseres Regen-Ruhetages kommt sogar noch etwas blauer Himmel hervor und es kommen wieder zwei Veloreisende, die sich zu uns auf den Hiker-Biker Platz gesellen. 

Gute Verpflegung bleibt wichtig
Auch am Regentag kommt noch kurz die Sonne

Morgen verlassen wir den Highway 101, dem wir seit Washington gefolgt sind, und biegen auf den California Highway 1 ab, der uns über eine Passtrasse wieder an die Küste und in knapp einer Woche nach San Francisco bringen wird. 

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Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Susi

    Ich habe mich sehr über den Bericht und die schönen Bilder gefreut. Ich wünsche Euch interessante Tage in San Francisco. Liebe Grüsse Omimi Susi

  2. Mami Claudia

    Zum Glück gits bi euch au immer wieder emol ä Rägetag zum ussitze im Zält, damit mir wieder in Gnuss chömme vom ä neue Blog Bricht 👍😘

    1. Lydia Müller

      super tolli Bilder. ich wünsch euch witerhin e spannendi Reis
      Lydia

  3. Sven Müller

    Unglaubliggi Bilder!! Grossartig! ATV-Allez!

  4. Rolf

    Das sieht wieder super schön aus. Hoffentlich bleibt das Wetter schön, gniesseds!!