San Francisco

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Die ersten zwei Tage in San Fancisco verbringen wir mit den typischen touristischen Highlights. Es gefällt uns sehr und wir empfinden die Stadt als sehr sicher und sauber. Oft wurde uns in der Vergangenheit von verschiedenen Medien und Leuten ein anderes Bild der Stadt gemalt. Wir sahen aber fast keine Obdachlose und Drogenabhängige, obwohl wir uns nich nur im touristischen Zetrum aufhielten. Es wurde in letzter Zeit also viel gemacht, um die Stadt aufzuräumen oder zumindest die Probleme in die Vorstadt und umliegenden Städte zu verbannen. Ein gutes Beispiel dafür bekamen wir vor unserem Hotel mit. Wir hörten einen Obdachlosen auf der Strasse herumschreien und es dauerte keine fünf Minuten bis drei Polizeiautos da waren und den Mann mitnahmen. 

Fishermans Wharf
Pier 39
Auch Seelöwen gibt es viele hier
Die Strassen hier sind sehr steil. Zum Glück müssen wir nicht mit den Velos da hoch.
Um einige Höhenmeter zu sparen, gibt es hier coole alte Strassenbahnen
Gut festhalten – es geht rasant hoch und runter!

Es war auch sofort ersichtlich, dass wir uns in einer Tech-Metropole am Silicon Valley befinden. Es wimmelte von selbstfahrenden Taxis und es war sehr spannend, deren Verhalten im Verkehr zu beobachten. Da dieses Konzept aber noch sehr neu und hipp ist, wäre es auch entsprechend teuer gewesen, mit einem zu fahren.

Eines der vielen selbsfahrenden Taxis in der Innenstadt
Der moderne Finanzdistrikt
Mir Rooftop-Park über mehrere Strassenblocks
Eine ganz andere Stimmung fanden wir in diesem hippen Stadtviertel vor
Es gibt wirklich viele sehr schöne Wohnquartiere hier

Auch spannend war es am 18. Oktober den „No Kings“ Protest mitzubekommen. Wir haben uns zwar vom Zentrum des Protestes ferngehalten, haben aber trotzdem viele Leute mit Schildern auf dem Weg zu und vom Protest gesehen. Es war alles sehr friedlich und die Stimmung in der Stadt war super. Natürlich haben wir uns auch kulinarisch wieder verwöhnen lassen, bemerken aber, dass die Preise in den Restaurants einen neuen Höhepunkt erreicht haben. Dafür haben wir eine fast origingale italienische Pizza, guten Seafood, Thai und salvadorianische Pupusas gegessen. 

Wie soll man hier eine Wahl treffen?
Ohne Wind ist es schön sommerlich, mit Wind merkt man den Herbst

Nach drei Nächten im Hotel wurden wir noch für eine Nach bei Jessie eingeladen, die vor 20 Jahren von Alaska nach Argentinen gefahren ist. Es war sehr spannend ihre Geschichten und Tipps zu hören. Auf dem Weg zu Jessie sind wir dann tatsächlich noch in ein Quartier mit einigen Obdachlosen gekommen. Wir haben dann den geplanten Stopp beim Supermarkt ausgelassen und sind ohne Probleme durchgekommen. Es war aber spannend die Erkentnisse von Jessie’s Mann Troy, der als Staatsanwalt arbeitet mitzubekommen. In den letzten Jahren wurde nämlich oft die Strategie im Umgang mit der Drogen- und Obdachlosenproblematik geändert, was nicht unbedingt hilfreich ist. Zuerst wurde alles streng angegangen, verboten und verhaftet. Dann kam die Wende und es wurde wieder legalisiert, ohne aber entsprechen Unterstützungsprogramme hochzufahren. Nun wird scheinbar wieder härter durchgegriffen. 

Wir haben wirklich das ganze Hotelzimmer beansprucht
Auch in der Stadt konnten wir ein neues Wildtier sehen – ein Kojote
Zum Schluss haben wir die Höhenmeter dann doch noch gemacht
Und sind mit den Velos die Lombard Street heruntergefahren

Von Jessie’s Haus ging es dann früh morgens mit Leti los zur Subwaystation. Wir haben uns entschieden die Pazifikküste zu verlassen und mit den öffentlichen Verkehrmittel möglichst schnell in den Yosemite Nationalpark zu kommen. Das Ziel ist es, die Sierra Nevada zu überqueren, bevor die Pässe verschneit und für den Winter geschlossen werden. Der öffentliche Verkehr hat super funktioniert und wir sind auch mit den Velos ohne Probleme durchgekommen. Zuerst ging es mit der Subway von San Francisico nach Richmond. Wir konnten unsere Velos gratis mitnehmen und mussten nur genügend Zeit für die ehlend langsamen Lifte einplanen. Die Subway war erstaunlich wenig ausgelastet für einen Dienstagmorgen. Wir hatten eigentlich befürchtet, das wir voll in den Pendlerverkehr geraten. Von Richmond ging es dann mit der Amtrak San Joaquins Linie nach Merced. Auch dort konnten wir unsere Velos gratis mitnehmen und konnten sie vollbeladen in den Zugbegleiter-Wagen geben. Der kurze Zug hatte stolze fünf Zugbegleiter, die einen ganzen Wagen für sich und ein bisschen Aufgabegepäck hatten. Die Zugfahrt war sehr angenehm und es gab gratis Snacks und Getränke. Auch hier staunten wir über die tiefe Auslastung des modernen Zuges. Wir waren froh konnten wir diese Strecke überspringen, denn es ging drei Stunden flach durch das Central Valley ausschliesslich an Feldern und Plantagen vorbei. In Merced kam dann der voraussichtlich schwierigste Teil der Reise. Der YARTS Bus nach Yosemite hat keine Veloplätze. Man kann aber falls es Platz hat, die Velos im Gepäckfach des Reisecars einladen. Wir haben also unsere Velos noch etwas auseinandergebaut und waren so zuversichtlich, dass wir es in den Bus schaffen. Es hatte nämlich auch hier wenig andere Passagiere, die auf den Bus warteten. In der Hochsaison wäre es wohl schwierig geworden aber jetzt im Oktober bekamen wir locker alles in den Bus und konnten die schöne Fahrt ins Gebirge geniessen. Das Fazit zum öffentlich Verkehr ist also sehr positiv ausgefallen und es war auch sehr preiswert, vorallem weil die Velos überall gratis sind. 

Unser moderner Amtrak Zug
Beim Verlassen der Bay Area konnten wir die Zugfahrt richtig geniessen
Drei Velos plus Gepäck – alles muss in den Bus

Im Yosemite Valley angekommen, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es herrschte eine schöne Abendstimmung und die riesigen Felswände waren schön beleuchtet. Wir stellten schnell unser Zelt auf und fuhren noch etwas herum um die Stimmung aufzunehmen. Nun werden wir noch zwei Nächte im Valley verbringen, bevor wir es hoffentlich über den Tioga Pass auf die andere Seite der Sierra Nevada schaffen. 

Als Belohnung für die lange Reise, die schöne Abendstimmung am Mirror Lake
Blick auf den Half Dome

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Susi

    Wir haben damals oft die gleichen Sujets fotografiert! Und auch die Seelöwen am Pier 39‘S bestaunt. Schöne Zeit im Yosemite national Park

  2. Mami Claudia

    Jo, San Francisco isch scho mol no ä Reis wärt 😍