Traumhafte Küste und bekannte Brücke

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Nach unserem Regen-Pausentag im Zelt können wir gut erholt die beiden Hügel zurück ans Meer in Angriff nehmen. Dafür biegen wir in Leggett auf den Highway Nr 1 ab, der uns bis nach San Fransisco bringen wird.

Von der 101 auf die 1

Die Höhenmeter meistern wie ohne Probleme und die Abfahrt durch den Wald ist traumhaft und schön lang. Auch der Verkehr ist nun viel besser und wir sehen nur sehr wenige Autos.

Durch den Wald zurück ans Meer
Super schöne und lange Abfahrt

Wir freuen uns, als wir zurück an der Küste sind. Nur die Strasse hat nun viele heimtückische Höhenmeter, denn sie geht immer entweder hoch oder runter.

Wir kommen allerdings gut vorwärts und übernachten ein weiteres Mal auf einem State Park Camping. Da wir am Meer sind, gehen wir für den Sonnenuntergang ans Meer und haben sogar eine Dose Bier dabei. Leider ist es heute sehr bewölkt und die Sonne verschwindet bald hinter den Wolken.

Fast ein Sonnenuntergang

Wir kochen unser Abendessen und telefonieren mir Anita, die dank der kürzeren Zeitdifferenz noch wach ist. Das Feuer, welches wir anzünden, brennt nur spärlich, da die Feuerstelle keine gute Luftzufuhr hat. Am nächsten Tag geht es bei Sonnenschein weiter. Wir freuen uns auf einen richtig coolen Camping diese Nacht. Ausnahmsweise hat nämlich auch eine private Campingkette Hiker/Biker Plätze und wir können günstig übernachten. Dafür hats einen Pool, Hot Tub, Spielzimmer und eine Küchenstation unter einem Dach. Die Fahrt dahin führt uns der Küste entlang mit viel hoch und runter. Vor allem ein Anstieg hats in sich und wir brauchen unseren leichtesten Gang um überhaupt hoch zu kommen.

Wir haben 5000km geknackt!

Am Abend treffen wir die belgische Familie wieder und geniessen die Entspannung im Hot Tub! Als wir zum Kochen zurück zum Zelt kommen, ist auch Leti wieder zu uns gestossen. Sie wollte uns einholen und hat 140 km an einem Tag mit sehr vielen Höhenmetern gemeister! Wow! Und sie hat sogar eine Flasche Wein mitgebracht – unglaublich. So geniessen wir den Abend am Feuer mit Marshmallows und Schoko/Peanut Butter Bananen. 

Am nächsten Tag soll es viel regnen und wir beschliessen alle eine gemeinsame Pause einzulegen. Beim Frühstück kommt ein Campinggast und paudert etwas mit uns. Als es zu schütten anfängt, ist er sogar so nett und fahrt uns zum Einkaufsladen, damit wir nicht im Regen Essen einkaufen müssen. Das war super. Danach geniessen wir das Internet und telefonieren nach Hause. Am Nachmittag gehen wir alle gemeinsam in den Hot Tub und das Abendessen teilen wir untereinander und haben so viel verschiedenes – Spanische Tortilla (von uns Schweizern gemacht), Beef Strew, Reis-Gemüse Eintopf. Es war super lecker. 

Gemeinsames Abendessen

Nachts schlafe ich nicht ganz so gut, weil man die Waschbären streiten hört und teilweise sogar ums Zelt schleichen. Wir haben allerdings dazu gelernt und alles sicher verstaut. Am nächsten Tag verabschieden wir uns von den Belgiern und fahren zum nächsten State Park. Das Wetter ist ziemlich bewölkt und es regnet teilweise leicht. Leti gibt ein schnelles Tempo vor und wir fahren die gut 70km mit einem Schnitt von 18km/h. Es ist weiterhin viel hoch und runter. Zum Mittagessen gönnen wir uns einen Burrito. Beim Camping angekommen, treffen wir Walker mit seinem Surfboard wieder. Das freut uns sehr. Wir glaubens fast nicht, aber auch die Belgier schaffen es wieder und so ist nun die ganze Truppe vereint. Gab bringt sogar mit eher nassem Holz ein Feuer zustande und es gibt erneut Marshmallows und Bananen. 

Alle sind wieder da

Nun kommt ein eher kurzer Tag und so nehmen wir es sehr gemütlich und fahren alle gemeinsam los. Was für eine Fahrradtruppe auf der Strasse. 4 Personen mit Fahrrad und Taschen und 2 Personen mit Fahrrad, Taschen und Anhänger. Die Autos schauen zum Teil ziemlich lustig, sind jetzt aber unglaublich nett. Sie überholen sehr gut und warten wenn nötig. Wir halten immer wieder an, den die Landschaft am Meer ist einfach traumhaft.

Nach jeder Kurve kommt ein neuer schöner Strand oder Klippe zum Vorschein.

Simon und Gab tauschen dann auch noch Fahrräder und Simon kann Han den Hügel hochziehen. Sie findet es sehr lustig und Simon wird als Fahrer akzeptiert.

Wir geniessen eine schöne Mittagspause am Meer und halten unterwegs bei einem netten Kaffee für ein Z’Vieri Kaffee. Auf den nächsten Camping teilen wir uns alle einen Platz zusammen und geniessen den Abend. 

Hier lässt es sich gut Mittagessen
Wie immer – Marshmallows

Am kommenden Morgen sind wir wiedermal schweizerisch und mit Abstand am schnellsten bereit. Wir warten eine Weile doch das macht sowohl uns wie auch Leti nervös und so gehen wir schonmal los. Von den Belgiern müssen wir uns verabschieden, da sie eine andere Route nach San Fransisco wählen, doch in der Stadt werden wir sie wohl nochmals treffen. So sind Simon und ich wieder alleine unterwegs und fahren nun vom Meer weg durch Bauernhofland. Es geht auch heute entweder rauf oder runter.

Ausnahmsweise eher flach

Das Wetter ist sehr schön und die Landschaft ganz anders. Wir kommen zügig vorwärts und geniessen unser Mittagessen mit unseren coolen Campingstühlen am Fjord. Kurz vor dem Camping können wir sogar noch auf einen Fahrradweg abbiegen und kommen so schön durch den Wald in den Campingplatz. Ein pensionierter Fahrradfahrer, John ist bereits hier und wir plaudern ein wenig mit ihm, stellen unser Zelt auf und geniessen die Ruhe. Leider ist es im Wald eher kalt und so probieren wir nach dem Abendessen ein Feuer zu entfachten. Es braucht viel Geduld und Walker holt etwas trockenes Kleinholz bis wir die grossen und feuchten Holzscheiter zum brennen bringen.

Endlich- es brennt

In dieser Zeit ist auch Leti zu uns gestossen und wir grillieren erneut Marshmallows. Zwei Frauen kommen auch noch. Sie haben nicht einmal ein Zelt dabei, da sie nur eine Nacht campen und es nicht regnen wird. Dafür haben wir bereits bevor wir ins Bett sind die Waschbären in den Bäumen entdeckt. Die können super klettern und verstecken sich da oben. Da ich sehr schlecht schlafe, wenn ich das Geraschel ums Zelt höre, schlafe ich diese Nacht mir Kopfhörern und Hörspielen in der Dauerschlaufe. Irgendwann wache ich auf und probiere es ohne und promt höre ich gekratze und geraschel. Wir haben alles Essen vorbildlich in die Holzkiste verpackt und mit einem Karabiner verschlossen. Es sollte doch unmöglich sein, dass die da rein kommen. Aber wie ich mich kenne, schlafe ich jetzt natürlich nicht mehr ohne nachzusehen. Zuerst strecke ich nur den Kopf aus dem Zelt und versuche etwas zu erkennen, da ist allerdings nichts. Simon wacht nun auch auf eher wegen mir als den Geräuschen und gemeinsam gehen wir nachsehen. Tatsächlich ist die Tür knapp 1cm offen und so können die Tiere die Hände reinstecken und haben Walkers Plastiksack mit Essen erwischt. Wir packen den Sack weiter nach oben und verkeilen die Tür mit Holzstöcken ganz. So kommt nichts mehr weg und Walker spendieren wir am nächsten Morgen von unserem Porridge, da seines nun bereits gegessen wurde. 

Wir freuen uns sehr auf den heutigen Tag, denn es geht nach San Fransisco. Heute überqueren wir die Golden Gate Bridge und freuen uns riesig auf dieses Erlebnis und den Meilenstein. Am Morgen sind wir wie immer die schnellsten und starten mit Walker etwas vor Leti. Wir kommen zügig vorwärts und können viel auf richtigen Fahrradwegen fahren.

Super Fahrradweg
Fahrradweg mit Kreisel

Wir durchqueren einige Städchen, welche laut Walker sehr wohlhabend sind. Das merkt man auch einerseits an den Automarken, die da rumfahren, andererseits im Einkaufsladen. Ich holen uns einen Kaffee und das beste Pain au Chocolat auf dieser Reise. Es ist ein super schöner, viel Fairtrade und Unverpackt, aber auch sehr treurer Laden. Da merkt man stark, dass wir nun in Californien sind, wie man es sich vorstellt. Viele Fahrradfahrer, Elektroautos und das Bewusstsein von Umwelt und Nachhaltigkeit. Man erkennt aber auch die grossen Unterschiede zwischen Reich und Arm. In einem kleinen Ort in der Nähe der Redwoods war ich in einem Einkaufsladen, der war heruntergekommen, das Gemüse zum Teil schimmlig und viel mehr Fertigmenus. Nachhaltigkeit und gesundes Essen sind also auch klar an Wohlstand gebunden, was sich wohl viele einfach nicht leisten können.

Je näher wir zur Golden Gate kommen, desdo mehr Fahrradfahrer gibts. Viele sind mir Rennrädern unterwegs und die Touristen mir E-Bikes. Am letzten Anstieg vor der Brücke ist das natürlich nicht fair und wir werden daurend überholt. Die Anstrengung hat sich aber gelohnt und da ist die Brücke! Wie unglaublich cool.

Da ist sie – The Golden Gate Bridge!

Wir halten beim Aussichtspunkt und lassen es auf uns wirken. Da wir sowieso auf Leti warten, packen wir unser Zelt aus und trocknen es, damit es die nächsten Tage nicht nass verpackt bleibt.

Was für ein Ort, um sein Zelt zu trocknen

Dann packen wir unser Mittagessen aus und geniessen es mit wunderbarer Sicht auf die Brücke und Stadt. Walker macht sich auf den Weg und wir verabschieden uns.

Walker geht nach Hause – hoffentlich besucht er uns mal

Danach kommt Leti und gemeinsam essen wir Marshmallows.

Danach überqueren wir freudig die Brücke. Gemütlich und mit immer wieder Fotostopps geht es windig und laut von all den Autos über die Brücke.

Vor 1 Monat haben wir auf einer Brücke das erste gemeinsame Foto gemacht – cool sind wir nun zusammen hier

Es ist eine emotionale Überquerung. Oft haben wir davon gesprochen, dass wir einestages mit unseren Fahrrädern über diese Brücke fahren. Jetzt knappe 4 Monate seit Beginn der Reise sind wir da, definitiv mit viel mehr Beinmuskulatur (zumindest meinerseits) und so vielen schönen Landschaften und Mensche die wir kennenlernen durften. Gleichzeitig freuen wir uns auf noch so viel das kommen wird und sind froh, ist die Reise hier nicht zu Ende. Geniessen werden wir nun einige Tage in San Fransisco und dann sehen wir wohin es uns schlägt nach Osten oder nach Süden, werden wir sehen. 

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Rolf

    Gut gemacht 👍. Passt nur auf, dass ihr euch mit den vielen Marshmallows den Magen nicht verderbt.
    Wir liegen grad noch im Bett im Maiensäss, das Feuer knistert im Ofen 🔥 und es wird langsam warm.
    Und ja, so ein kleiner Gang am Reiserad ist doch Gold wert, lieber ein zu kleiner als ein zu grosser.
    Geniesst SF und weiterhin gute Fahrt!

  2. Mami Claudia

    Eifach traumhaft was ihr alles erläbet.
    Dänked dra das ihr bi km-Stand 5325 (d.h. no 1.6km 🫣😜) unsers Geburtstagsgschängg dörfed iilöse 😍. Das passt jo grad super für in San Francisco. Gniesseds und schigged denn d’Rächnig 😉😘

    1. Marcel

      Sooo cool 😎
      Freu mi sehr für Euch!
      Gniesset’s wyterhin!

  3. Susi

    Wir waren im August 1991 in San Francisco. Auch wir haben die Goldengate bewundert. Ganz viel Vergnügen! Omimi Susi

  4. Annekäthi

    wow so schöni Bilder,idrücklich und eifach mitem eigene Velo über Brugg chönne fahre,sooo cool🥳🤩💪🏻
    witerhi gueti Ziit🥰

  5. Jasmine und Götti

    Eifach schön, dass ihr gsund in SF acho sind. Es isch so toll dörfe „mitreisen „.
    Gnüsseds – und ja – anderi bruched Magnesium, ihr Marshmelons🤣🤣🤣😘