Vom Schnee in die Wüste

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Bevor es weitergeht mit all unseren Erlebnissen im Yosemite Nationalpark, gibt es hier ein weiteres Video. All dies haben wir an der Westküste der USA von Port Angeles bis San Francisco erlebt.

Wir geniessen unseren ersten Tag im Yosemite Valley und beginnen sogleich mit einer Erkundungstour mit den Fahrrädern.

Das Tal runter und wieder hochfahren ist atemberaubend. Die Felswände auf beiden Seiten sind so hoch und mächtig. Die Bäume sind alle schön rot und orange gefärbt, es herrscht eine schöne Herbststimmung. Beim El Capitan Berg bleiben wir einige Zeit stehen und beobachten die Kletterer in der Wand.

Der rechte Berg mit der Felswand ist El Capitan
Die Kletterer sind mehrere Tage in der Wand

Als gegen Mittag der Regen einsetzt treffen wir uns mit Leti und geniessen einen ruhigen und warmen Nachmittag in einem Kaffee im Valley. Zum Glück zieht die Schlechtwetterfront bald wieder vorbei und der Abend bleibt trocken.

Koyote

Kochen und Essen auf dem Camping ist dann aber doch eher frisch und wir machen schnell noch ein Feuer. So bleibt es einigermassen warm und wir essen sogar noch Schokobananen bevor wir ins Zelt und die warmen Schlafsäcke verschwinden. Am nächsten Tag ist wunderbares Wetter angesagt und wir machen uns früh mit dem Rad auf den Weg zum Wanderweg. Wir möchten zum Glacier Point hochwandern um eine schöne Sicht auf das ganze Valley zu haben. Bereits das hochwandern ist wunderschön.

Yosemite Falls
Yosemite Falls mit Regenbogen
Wildlife mit Aussicht

Da es auch eine Strasse hoch gibt, hat es am Ziel viele Leute und sogar eine Hochzeitgesellschaft. Da kommen wir uns etwas lustig vor in unserem Wanderoutfit und bereits einigen Tagen ohne Dusche. Wir geniessen die Aussicht mit unseren Stühlen und bleiben fast 3 Stunden da und essen Mittag.

Entspannung
Was für ein Tal

Danach wandern wir wieder runter und waren am Schluss etwas unter 4 Stunden unterwegs. Die Wanderung war mit 6-8 Stunden angeschrieben, dass waren wohl keine Schweizer. 

Half Dome

Zurück auf dem Camping möchten wir etwas ausruhen, doch es ist jetzt wirklich kalt und so liegen wir irgendwann in den Schlafsack. Zum Kochen und Essen müssen wir allerdings wieder raus und da wir hungrig sind, beginnen wir mit Kochen bevor Leti auch da ist und die Belgier mit ihrem Van kommen. Gerade als wir mit dem Essen beginnen sind sie dann auch da. Wir geniessen den Abend in ihrem warmen Van, den sie für 3 Wochen gemietet haben und wärmen uns auf. Zum Glück haben wir im Zelt immer schön warm und können gut schlafen. Am nächsten Morgen stehen wir bereits um 6.30 Uhr auf. Heute nehmen wir den Tioga Pass in Angriff und möchten früh aufbrechen. Bis zur Passhöhe sind es 107km und 2600 Höhenmeter rauf. So beginnen wir unsere Fahrt bereits um 7.30 Uhr und fahren kontinuierlich hoch. Die Strecke ist wunderschön mit den Herbstbäumen und der Aussicht auf das Tal.

Auf zum Tiogapass

Auch der Verkehr ist angenehm ruhig und so fahren wir und fahren wir hoch hoch hoch. Wir stoppen nur für kleinere Pausen und essen kontinuirlich Snacks oder eine Tortilla mit Erdnussbutter.

Die Landschaft bleibt wunderschön
Es geht nur 1x hoch – immer

Nach den ersten 1300 Höhenmeter beginnen meine Beine doch langsam sehr schwer zu werden. Auch die dünnere Luft bekommen wir zu spüren. Da Simon noch fitter ist übernimmt er noch etwas Gewicht und wir strampeln weiter. Als wir beim Tuolumne Meadows ankommen, muss ich eingestehen, dass es heute nicht mehr bis auf die Passhöhe reicht.

Wir sind bereits 2200 Höhenmeter und über 90km gefahren und 9.5 Stunden unterwegs. Meine Beine fühlen sich wie Pudding an. Es wären noch 11km bis zum Gipfel und 400 Höhenmeter, aber dann wäre es bereits dunkel. Es hat hier einen offiziellen Camping, der aber bereits geschlossen ist für die Saison. Mit dem Fahrrad kommt man aber gut an der Autoabsperrung vorbei und deshalb bleiben wir hier. Bei einigen Tischen in der Sonne an der Strasse kochen wir unsere Trockennahrung und da kommt Leti in einem Auto und bleibt bei uns. Sie ist am morgen etwas spät gestartet, da sie noch Pancakes mit den Belgier ass und hat darum einen Teil des Passes mit Autostopp übersprungen. So bleibt sie bei uns und nach dem Essen gehen wir in den Camping.

Tuolumne Meadows
Abendstimmung

Nun ist es wirklich kalt und wir verschwinden sofort ins Zelt und die warmen Schlafsäcke. Diese sind so warm wie versprochen und trotz etwas unter 0 Grad bleiben wir schön warm in der Nacht. Am nächsten Morgen ziehen wir fast alles an, was wir dabei haben, denn jetzt ist es wirklich kalt. Wir packen zusammen und gehen wieder zur Day Use Area und essen unser Frühstück da. Das Wasser in der Flasche ist etwas gefrorren.

Jetzt könnten wir Iced Coffee machen

Während dem Frühstück kommt ein Park Ranger und fragt, wo wir den übernachtet hätten. Natürlich weiss er, dass wir nicht heute Morgen hier hochgefahren sind. Wir sagen ihm die Wahrheit und erklären, dass wir auf dem geschlossenen Camping waren, da wir gestern nicht den ganzen Pass fahren konnten. Er war sehr nett und verständnisvoll und meinte, dass sei natürlich mit den Fahrrädern nicht anders möglich, auch wenn es eigentlich nicht erlaubt war. Aber er war froh sind wir auf den Camping und haben da auch unser Essen richtig im Bärenboxen verstaut. Danach gab er uns noch Tipps bevor er weiterfuhr. Wir haben die letzte Steigung des Passes in Angriff genommen und nach der Erholung waren wir auch zügig auf dem Gipfel. Leider gab es kein cooles Passschild wie bei uns und mit dem Wind war es auch sehr kalt.

3031 m. ü. M.
Schön wars im Yosemite!

Wir haben erneut viel angezogen und sind den Pass auf der anderen Seite wieder runtergefahren. Es war wunderschön und die Landschaft hat sich stark verändert.

Jetzt gehts runter
Landschaftswechsel

Nur der Wind machte uns etwas zu schaffen. Wenn er von hinten kam, hatten wir sofort noch mehr Geschwindigkeit als es runter sowieso war und wenn die Böhen von der Seite kamen mussten wir fast anhalten um nicht umzufallen. Wir schafften es ins Tal und freuten uns über das Restaurant bei der Tankstelle. Wir assen Mittagessen mit Leti und machten uns danach auf um nach Mammoth Lakes zu Lucie und Sierra zu gelangen. Wir haben die zwei im Denali Nationalpark und danach noch zweimal getroffen und sie haben uns eingeladen. Doch der Wind nimmt zu und die Böhen werden etwas gefährlich, da wir auf dem Pannenstreifen fahren. Der Verkehr ist nicht gross, aber dennoch ist es unangenehm. Also beschliessen wir es mit Autostopp zu versuchen. Es braucht etwas geduld, doch dann hält ein nettes Ehepaar und sie können zumindest mich mitnehmen. Simon hat dann alleine schnell jemanden gefunden und kommt nur einige Minuten nach mir in Mammoth an. Er wurde von einem Kletterer mitgenommen, welcher den El Capitan geklettert ist, als wir da waren. So sind wir bereits am Nachmittag bei Lucie und Sierra und fühlen uns wie zuhause. Wir duschen, was dringend nötig war und um 17.00 Uhr kommen sie von der Arbeit zurück. Es ist ein freudiges Wiedersehen und als Leti auch da ist, essen wir alle gemeinsam Abendessen und reden über das Reisen und Fahrradfahren. Am nächsten Tag schlafen wir aus und geniessen das Nichts Tun in vollen Zügen. Nach zwei Telefonaten mit unseren Familien gehen wir gemeinsam mit Leti Ramen essen und spazieren anschliessend etwas durch Mammoth. Wie in allen amerkanischen Städten ist alles für Autos ausgerichtet und das Spazieren ist nicht so schön. Sara, Gab und Han kommen mit ihrem Van auch in Mammoth Lakes an und wir gehen Einkaufen fürs Abendesssen, danach geniessen Simon und ich etwas Internet, um Blog zu schreiben in einem Kaffee und kehren dann zum Kochen und Essen zurück. Es gibt einen feinen Salat und Shepards Pie und wir haben einen gemütlichen und lustigen Abend alle zusammen. 

So viele coole Freunde
Lucie und Leti lernen Zopf backen

Wir beschliessen am nächsten Tag gemeinsam im Van der Belgier zu Hot Springs und einem See zu fahren. Zum ersten Mal schlafen wir und Leti länger als sie und um 9.30 kommen sie mal sehen, wo wir stecken. Nach einem feinen Zopf zum Frühstück, den ich am Abend vorher noch gemacht habe, geht es los. Unglaublicherweise sind wir nach 15 Minuten Autofahrt in Mitten der Wüste! Es ist heiss und wir baden im Bikini in den heissen Quellen. Es ist wunderbar und wir geniessen die Sonne.

Wüstenlandschaft
Hot Springs

Am Mittag gehts zum Convict Lake und wir essen Picnic und geniessen die Sonne nochmals. Vielleicht gniessen wir sie etwas zu intensiv und haben nachher einen kleinen Sonnenbrand.

Convict Lake

Um kurz vor 17.00 Uhr geht die Sonne hinter den Bergen unter und dann ist es sofort kühl. Wir kehren nach Mommoth Lakes zurück und machen eine richtig feine, selbstgemachte Pizza (4 Familienpizzas für alle von uns) und haben nochmals einen sehr lustigen Abend. Am nächsten Tag löst sich unsere Gruppe nun definitiv auf. Die Belgier fahren zum Death Valley und dann weiter Richtung Nationalpärke in Utah. Leti geht für mindestens 2 Tage in die Berge wandern und Simon und ich geniessen noch etwas die Gastfreundschaft von Lucie und Sierra. Da sie Leti zum Wanderweg hochfahren nehmen sie uns und unsere Fahrräder mit und so können wir all die verschiedenen Seen zu Fuss und mit dem Fahrrad erkunden.

Es ist auch heute ein schöner Tag und in der Sonne super warm. Wir picnicen an einem der Seen und geniessen im Anschluss die Abfahrt ins Dorf. Zum Glück mussten wir die 400 Höhenmeter nicht hochradeln. Denn ich spüre die Höhe beim Sport schon noch ein bisschen, da wir uns auf 2300 m.ü.M. befinden. Wir sehen uns noch das Zentrum an, was etwas an ein schweizer Bergdorf erinnert. Da aber gerade Zwischensaisson ist, hat wirklich alles geschlossen. Wir geniessen die Sonne auf einer Bank und kehren danach zurück, um einen gemütlichen Abend zu verbringen. Der Abend mit Lucy und Sierra war sehr gemütlich und wir entschliessen noch einen Tag da zu bleiben. Gemütlich können wir so unsere Fahrräder putzen, alles nötige flicken und das Geschirr wiedermal mit heissem Wasser waschen. So vergeht ein sehr gemütlicher Tag.

Drohnenbilder von den Seen bei Mammoth Lakes

Den Abend geniessen wie mir Lucy und Sierra mit einer feinen Carbonarra und anschliessend im Hot Top von ihren Wohnungsblock. Wir sind nun doch etwas träge geworden und wissen noch nicht so Recht, ob wir am nächsten Tag wirklich wieder los wollen. Als wir aber beide bereits früh wach sind, ist klar: Es wird Zeit weiterzufahren. So verabschieden wir uns von Lucy und Sierra mit einem ganz grossen Dankeschön, viel Freude sie zu kennen und hoffentlich einem Wiedersehen in der Schweiz! See you soon!

Thanks for having us! See you in Switzerland!

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Jasmine und Götti

    Das Filmli isch sehr idrücklich und au dä Bricht. Unglaublich schön, was ihr dörfe erlebe. Vill Spass witerhin😘
    Götti und Jasmine

  2. Susi

    Unglaubliche Geschichten und wunderschöne Fotos! Weiter so. Liebe Grüsse Omimi Susi