Winning in Las Vegas?

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Wir verlassen das Death Valley bereits früh morgens bei angenehmen Temperaturen. Erneut warten einige Höhenmeter auf uns. Als letztes Highlight betrachten wie die schöne Aussicht und Felsvormationen beim Zabriskie Point.

Danach kommt ein etwas mühsamer Anstieg. Es geht nämlich sehr lange nur leicht aufwärts. Das klingt zwar entspannend, ist aber eher etwas nervig. Denn so scheint der Anstieg kein Ende zu nehmen und man kommt gefühlt nicht vom Fleck.

Langsam gehts aufwärts

Langsam nimmt auch der Wind zu und kommt von vorne. So schleichen wir aus dem Death Valley. Beim Ausgangsschild treffen wir seit langem wieder auf Schweizer aus Uri und quatschen einen Moment.

Bye Bye

Als wir endlich am höchsten Punkt angekommen sind, essen wir unser Standartmittagessen – Tortillas diesmal nur mit Peanut Butter oder Nutella. Frischkäse können wir in der Wüste nicht mitnehmen. Dazu gibt es noch etwas Beef Jerkey. Danach kommt die Abfahrt, wobei wir nun mit dem starken Gegenwind doch gut strampeln müssen um auf etwa 16 km/h zu kommen. Also nicht wirklich eine erholsame Abfahrt. Bei der Death Valley Junction gibts ein ziemlich heruntergekommenes Motel. Wir haben gelesen, dass man vis á vie für 10 Dollar campen darf. Wir warten auf einen Mitarbeiter und fragen auch gleich noch nach Wasser. Wir können unsere Flaschen im Hotel auffüllen und bekommen sogar noch kaltes Wasser. Zelten dürfen wir ohne Auto sogar gratis, sehr nett. Wir sind froh, müssen wir nicht mehr weiter. Der Wind hat nämlich an Fahrt aufgenommen und die Böhen sind teilweise sehr kräftig. Wir finden ein etwas geschütztes Plätzchen für unser Zelt hinter einigen Büschen.

Etwas windgeschützt

Der Tag geht nun wirklich früh zu Ende, denn um etwa 16.45 Uhr geht die Sonne unter. Dann wirds auch schnell kühl und so essen wir bereits vor 18.00 Uhr unseren Kartoffelstock und verschwinden danach ins Zelt. Der Versuch beim Podcast nicht einzuschlafen ist etwas gescheitert. So hat sich unser Rhythmus nun stark verändert und wir passen uns ganz der Sonne an. Am nächsten Morgen geht es nach Pahrump, Nevada. Wir haben nun also noch einen weiteren Staat auf unserer Liste. Zum Glück mit viel weniger Wind als am Vortag sind wir sehr zügig unterwegs. Bevor wir in die Stadt fahren telefonieren wir noch mit einer Freundin und fahren dann eine geschlagene Stunde durch die Stadt zum Einkaufsladen. Pahrump hat etwa 40000 Einwohner aber eine grössere Stadtfläche als Las Vegas. Es ist alles unglaublich weitgezogen und jedes Haus hat ein enormes Grundstück. Wir fahren noch bei einem Fahrradladen vorbei und lassen unsere Kette prüfen – alles noch super. Steve ist ursprünglich aus Belgien und hat jetzt einen Fahrradladen. Wir unterhalten uns gut mit ihm und gehen danach zu Donna und Roger unseren Warmshowers hier. Donna und Roger sind beide fast 80 Jahre alt und beherbergen bereits seit mehreren Jahrzehnten Menschen aus aller Welt. Wir campen bei ihnen im Garten und lernen ihr Pferd Dasher, ihre Hühner, einen Hasen und sechs Katzen kennen. Die beiden sind ein schönes Beispiel von Gastfreundschaft. Sie besitzen nicht viel, haben für amerkanische Verhältnisse ein kleines Haus und freuen sich dennoch über Gäste und teilen, was sie haben sehr gerne. Eine warme Dusche ist immer super und gemeinsam essen wir Pasta mit Meatballs und Tomatensauce zum Abendessen. Wir schlafen wunderbar und werden nur früh vom Hahn geweckt. Wir machen einen Pausetag und nutzen dies um mit vielen Freunden zu telefonieren. Es ist schon cool, können wir mit der modernen Technik immer wieder Gesichter und Stimmen aus der Schweiz sehen und hören. Am Nachmittag geschieht noch ein kleines Wunder und Simon beschliesst, dass nun ein Coiffeurtermin fällig ist. Er kommt ’nur‘ noch mit dem Vollbart zurück. 

Neuer Look

Danach dürfen wir für Donna und Roger kochen. Da sie so super grosse Zucchinis haben, machen wir Schiffe daraus und Reis dazu. Ihre beiden Söhne kommen auch noch kurz vorbei und alle lassen es sich schmecken.

Lecker wars

So findet auch dieser Warmshower ein schöner Abschluss und wie verabschieden uns am nächsten Morgen bei Zeiten und fahren richting Las Vegas. Wir haben allerdings einen eher kurzen Tag vor uns, denn wir wollen unterwegs noch einmal übernachten. Fast hätten wir es vor dem Mittagessen bis zum Ziel geschafft, doch dann ist da ein Platten. Diesmal ist es mein Hinterrad. Wir nehmen also alles auseinander und da wir nun schon dabei sind, wechseln wir auch gleich Hinter- und Vorderreifen, da die Abnutzung hinten stärker ist. Danach überbrücken wir unseren Hunger mit ein paar Snacks und fahren den Schluss zum Tagesziel. Hier gibts Mittagessen und ein super Campingspot.

Super Platz
Kein Wald mehr, aber trotzdem coole Bäume
Blick von oben

Wir geniessen die wärmende Sonne und als es dunkel wird gibts auch hier wieder ein schnelles Abendessen. Zum ersten Mal müssen wir wirklich unsere Wasservorräte im Blick behalten und waschen mit vermutlich knapp 1dl ab.  Das wird uns in Zukunft wohl noch häufiger so ergehen, aber für eine Campingpfanne und einen Löffel reicht das. Wir geniessen noch kurz den wunderschönen Sternenhimmel und sehen beide eine Sternschnuppe – wie cool! Falls wir vergessen in welche Richtung Las Vegas liegt, jetzt wissen wir es wieder. Wisst ihr es auch? 

Am nächsten Tag geht es genau in diese Richtung die letzten 200 Höhenmeter über die letzte Bergkette. Leider hat mein Vorderreifen wieder einen Platten und bevor es auf der anderen Seite runter geht, muss dieser geflickt werden. Anschliessend geniessen wir eine durch den Wind gebremste Abfahrt bis zum Eingang von einer Abkürzung über einen Schotterweg. Wie immer beginnt es super und es gibt hier unglaublich viele Mountainbiker.

Richtung Red Rock Canyon

Wir kommen noch mit einem Mann ins Gespräch, der uns für sein Instagram interviewt. Das war ja auch wieder eine lustige Begegnung. Danach fahren wir mit unseren vollbepackten Rädern die Moutainbikestrecke. Das funktioniert einigermassen gut bis unsere geplante Route endet.

Etwas holprig

Wir schlagen uns über einen Pferdeweg durch den Sand und kommen irgendwie bei einem Pferdegut, wo aber kein Mensch oder Pferd ist wieder raus. Zurück auf der Strasse geht es dann doch einiges einfacher weiter und wir geniessen die Landschaft des Red Rock Canyon Nationalparks gleich vor Las Vegas. Die Felsformationen sind super schön und knall rot.

Red Rock Cayon

Wir essen unser Mittagessen bei einem Aussichtspunkt und beobachten alle Motorräder. Es ist ein schöner Sonntagnachmittag und es wimmelt nur von Tagestouristen. Danach geht es runter nach Las Vegas und die Fahrt durch die Stadt beginnt. Wir fahren eine gute Stunde durch Wohngebiete und kommen zum REI. Das ist ein Outdoor- und Sportladen. Da wir noch einen Gutschein aus Alaksa haben, stöbern wir etwas im Angebot und kaufen schlussendlich etwas, damit wir weniger Platten bekommen. Mal sehen, ob es sich gelohnt hat. Hier können wir auch unser Wasser auffüllen, dass gerade gerreicht hat. Danach fahren wir nochmals eine geschlagene Stunde durch die Stadt bis wir endlich beim bekannten Las Vegas Strip ankommen. Die Hochhäuser sind unglaublich und man kommt sich so klein vor auf dem Fahrrad. Der Verkehr hält sich allerdings in Grenzen und so fahren wir den bekannten Boulvard noch etwas nach Süden, um ein cooles Foto inkl. Fahrräder beim Las Vegas Schild zu machen.

Danach sind wir schnell bei unserem Hotel. Wir haben ein super Angebot gefunden und übernachten im Excalibur.

Unsere Hotelburg für 3 Nächte

Mit unseren vollbepackten Rädern gehts ab ins Casino und Hotel. Wir haben extra vorher abgeklärt, ob wir die Räder ins Zimmer nehmen können und die Antwort war: „Ja, solange ihr nicht im Casino Fahrrad fahrt.“ Also stossen wir diese wohl oder übel durch die Spielautomaten.

Wir fallen ein wenig auf

Das Check-In haben wir bereits online vorgenommen und die Zimmerkarten erhalten wir an einem Automaten. Menschenkontakt ist hier nicht mehr nötig. Mit unseren Rädern gehts in den Zwanzigsten Stock und wir freuen uns über ein geräumiges Zimmer mit viel Platz für all unsere Taschen und Räder. So geniessen wir nun die nächsten drei Nächste hier und staunen über diese verrückte Stadt. Wir bummeln noch etwas durch unser Casino und suchen nach einem zahlbaren Abendessen. Sogar die Fast Food Restaurants im Casino sind völlig überteuert. In einer Sportsbar finden wir dann gutes und preiswertes Essen. Ich wage mich sogar an eine Pizza und bin positiv überrascht. Da es Sonntagabend ist können wir ein Footballspiel der NFL verfolgen. Präzise gesagt, muss ich das Footbollspiel denn von meinem Platz am Restauranttisch kann ich ganze 16 Fernseher sehen. Es ist also egal in welche Richtung ich schaue, ich sehe das Spiel.

Überall Lichter

Nach dem Essen sind wir richtig müde. Wir gehen zurück ins Zimmer und schauen das Spiel zu Ende. Danach schlafe ich vor 21.00 Uhr ein, da wir uns so an einen Rhythmus ohne Strom und nur Sonnenlicht gewöhnt haben. Am nächsten Morgen sind wir ohne Wecker um 6.00 Uhr wach und geniessen das gemütliche chillen im Bett. Wir suchen uns ein All-you-can-Eat Brunch Buffet. Das ist nicht ganz so einfach, denn es gibt unglaublich viele, aber die Bewertungen sind mies. Wir entscheiden uns für ein kleineres, aber dafür sehr gutes Buffet und schlagen uns die Bäuche voll. Es war super und nach fast 2 Stunden essen und ja wir können jetzt wirklich viel essen, sind wir satt. Wir spazieren etwas durch die Casinos und die Stadt und beschliessen den Nachmittag am Pool zu verbringen.

Es ist richtig entspannend. Danach geht es in der Dunkelheit den ganzen Strip hoch bis nach Venedig. Wir haben uns auf der ganzen Reise noch nie so oft verlaufen wie hier. Diese Casinos sind wirklich so aufgebaut, dass man nicht mehr raus findet.

Lust auf M&M’s?

Wir haben wirklich das Gefühl durch Paris, Venedig oder das alte Rom zu spazieren. Zum Teil ist die Beleuchtung so hell und die Decken mit blauem Himmel bemalt, dass ich das Gefühl habe, es ist Tag und noch gar nicht dunkel.

Little Paris
Alles ist so gross
Von Paris nach Venedig
Zum alten Rom
Ceasar Palace

Wir erhalten zwei Promo Probier Glacebeutel und das reicht und dann auch gleich für diesen Tag. Zum Abschluss sehen wir uns noch einige Shows des Bellagio Brunnens an und spazieren danach zurück zu unserem Casino. Nun sind wir bereits über 24 Stunden in Las Vegas und haben noch nichts gespielt. Also probieren wir einen Automaten aus, aber so wirklich lustig ist dies mit wenig Geld nicht. Nach 2 Dollar haben wir genug und gehen ins Zimmer. Wir werden dann sicherlich noch richtig an einem Tisch etwas spielen, aber das hat auch morgen noch Zeit. Den zweiten Tag hier in Las Vegas verbringen wir gemütlich. Wir schlafen aus und verwandeln unser Hotelzimmer in eine Fahrradwerkstatt, Waschmaschiene und Abwaschstation.

Anschliessend verbringen wir nochmals etwas Zeit am Pool und gehen dann in einem klassischen amerikanischen Dinner Abendessen. Unser Kellner ist etwas übermotiviert und erklärt uns die Dessertkarte während dem ich noch meinen Burger in den Händen halte. Wir schlendern nochmals zum Bellagiobrunnen und versuchen anschliessend Essen für die nächsten Tage einzukaufen. Das klappt erstaunlicherweise auch relativ günstig. Ansonsten ist Las Vegas nämlich eine sehr teure Stadt. Wir spielen dann tatsächlich noch ein wenig und machen am Schluss dann leider doch keinen grossen Gewinn. Schade war’s, aber zum Glück für uns egal.

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Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Mami Claudia

    Glück in der Liebe ❤️, Pech im Spiel 🤪

  2. Susi

    Super Bilder von Las Vegas und eurem Hotelzimmer!! Liebe Grüsse Omimi Susi

  3. Jasmine und Götti

    Für was ein Hotelzimmer alles gebraucht werden kann 🫣🤣

  4. Marcel

    Sehr idrücklig alles!
    Wyterhin e gueti und unfallfreii Reis.
    lg Marcel 😎

  5. Jolanda

    Super Fotos